Unsere pädagogische Arbeit
Vom Moment der Geburt an sind (alle) Kinder aktive Entdecker ihrer Welt. Sie eignen sich über Erkundungs- und Neugier verhalten Wissen und Fähigkeiten an, probieren sich aus und setzten sich selbst Entwicklungsaufgaben. Voraussetzung für eine gelingende Entwicklung ist ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Bezugspersonen, die als Basis Schutz bieten und ihnen durch Ermutigung Wege in neue Lebens- und Entwicklungsbereiche ebnen.
Mit der Aufnahme in die Krippe hält das Kind sich meist zum ersten Mal ohne die Eltern in einer fremden Umgebung auf. Deswegen ist der Aufbau von Beziehungen und Bindungen von zentraler Bedeutung für die Entwicklung und Bildung kleiner Kinder. Die Entwicklung von Bindung ist ein interaktiver Prozess, der sich zwischen Eltern / Erziehern und dem Kind abspielt.
Zum Bildungsverständnis.- wie Kinder lernen
Jedes Kind eignet sich von Geburt an mit allen Kräften die Welt an. Das Kind tritt mit seiner Umwelt und mit seinem Körper über Sinneseindrücke und Bewegung aktiv in Verbindung. Es bauen sich in seinem Gehirn durch Sinneseindrücke Bilder und Vorstellungen auf und fügen sich im Laufe des Bildungsprozesses zu einem Ganzen zusammen. Das Kind erfährt, wie Dinge und Ereignisse nach Regeln funktionieren, sich wiederholen und veränderbar sind.
Voraussetzung für erfolgreiches Lernen ist, dass Grundbedürfnisse erfüllt werden (Sicherheit, Geborgenheit) und Bindungen zu Bezugspersonen entstehen können. Vor allem in sensiblen Situationen wie z.B. der EIngewöhnung oder Übergangssitationen (Bring- und Abholphase) tragen Ritale und Routinen dazu bei, dass Stress, Angst und Unsicherheiten verringert werden können.
Wir arbeiten mit dem Situationsansatz.
>>Beim Situationsansatz handelt es sich um ein sozialpädagogisches Konzept zur Begleitung von Bildungs- und Lebensbewältigungsprozessen von Kindern in Kindertageseinrichtungen im Zielhorizont von Autonomie, Solidarität und Kompetenz.<<
Das bedeutet für unsere Arbeit, dass wir die Bedürfnisse der Kinder erkennen und in Projekten oder kleineren Lernseqenzen den Kindern näher bringen.
Unsere pädagogische Arbeit orientiert sich an dem „Orientierungsplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich niedersächsischer Tageseinrichtungen für Kinder“
Hier die Lernbereiche im Überblick:
1. Emotionale Entwicklung und soziales Lernen
Ziele
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Sicherheiten für Kinder schaffen
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Spaß in der Einrichtung haben
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Kontakte zu anderen Kindern entwickeln und pflegen
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Einfühlungsvermögen und Verständnis für die Gefühle anderer Kinder stärken
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Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen
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Konflikte austragen und aushalten
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Hilfsbereitschaft
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Empathie erlernen und stärken
mögliche Methoden unter anderem:
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Eine freundliche Atmosphäre durch das pädagogische Personal und Raumgestaltung schaffen
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Jedes Kind wird von den Erziehern persönlich in Empfang genommen
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Die Räume des Hauses freundlich gestalten
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Kinder zum Spielen motivieren und anleiten
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Freundschaften pflegen
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Kindliche Interessen und Bedürfnisse aufgreifen
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Zum Umgang mit Frustration anleiten
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Zum Zeigen und zur Wahrnehmung von Gefühlen ermutigen
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Emotionen differenzieren
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das soziale Miteinander stärken
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Regeln miteinander aufstellen und auf deren Einhaltung achten
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Rollenspiele
2. Kognitive Fähigkeiten und Freue am Lernen
Ziele
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Vermittlung von Sachwissen
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Wecken von Neugierde / Wissbegierde
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Unterstützung von Ausdauer und Konzentration
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Entfaltung von Lernstrategien/ ungewöhnlichen Lösungsansätzen
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Freude am Lernen
mögliche Methoden unter anderem:
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Die Kinder bei entstandenen Fragen zur Lösung animieren
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Experimentiermöglichkeiten schaffen
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Aktivitäten beobachten und begleiten
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Ungewöhnlich Lösungsansätze unterstützen
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Erlernen von Liedern, Gedichten und Reimen
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Unterschiedliche Materialien anbieten
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Spiele spielen
3. Körper, Bewegung, Gesundheit
Ziele
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Bewusstsein für gesunde Ernährung
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Wissen über Gesundheit und Krankheit
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Erproben körperlicher Geschicklichkeit
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Förderung der Freude an Bewegung
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Spielerisch den eigenen Körper kennen lernen und wahrnehmen
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Förderung von Widerstandsfähigkeit
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Verständnis vermitteln über wichtige Körperfunktionen
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Grundwissen über Hygiene
mögliche Methoden unter anderem:
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Viele spielerische Bewegungsangebote /Sinneserfahrungen
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Ausprobieren und Entwickeln von Kräften, Fähigkeiten, Stärken
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Unterschiedliche Bewegungsangebote (Laufen, Tanzen, Klettern…)
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Projektangebote (Zahnputzwoche)
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Wissensvermittlung über Körper und Funktionen, sowie Hygiene durch Bilderbücher
4. Sprache und Sprechen
Ziele
mögliche Methoden unter anderem:
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Bilderbücher gemeinsam anschauen
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Mit einer eigenen Stimme, Klängen oder Tönen experimentieren
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Geschichten erzählen, erfinden und gestalten
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Lieder, Reime, Singspiele, Rätsel, Sprachspiele
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Rollenspiele
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Sprachvorbild sein
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Gesprächsrunden
5. Lernpraktische Kompetenzen
Ziele
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Übungen von alltäglichen Verrichtungen und Abläufen (Ankleiden, Essen,, Körperpflege…)
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Sicherheit im Umgang mit Wasser, elektrischen Geräten, Verkehr…)
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Umgang und Wertschätzung von Material
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Selbstständigkeit und Hilfsbereitschaft fördern
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Training von Grobmotorik und Feinmotorik
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Entwicklung handwerklicher Fähigkeiten
mögliche Methoden unter anderem:
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Hauswirtschaftliche Tätigkeiten anbieten / Gruppendienste verteilen
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Umgang mit Werkzeug zeigen
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Verkehrserziehung
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Situationsorientiert mit Kindern das Anziehen üben sowie Helfer in der Gruppe für die Jüngeren Kinder bestimmen
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Handwerksangebote anbieten
6. Mathematisches Grundverständnis
Ziele
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Begreifen von Raum und Zeit
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Größenverhältnisse verstehen
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Geometrische Grundformen begreifen
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Grundlagen der Mathematik
mögliche Methoden unter anderem:
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Ritualisierte Tagesabläufe
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Ordnen, Vergleichen, Messen, Wiegen und Zuordnen
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Gegensätze erfahren (klein/groß, leicht/schwer)
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Tischspiele mit Würfeln, Zahlen und verschiedenen Formen
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Baumaterial
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Wochentage benennen und Kinderzählen im Morgenkreis
7. Ästhetische Bildung
Ziele
mögliche Methoden unter anderem:
8. Natur und Lebenswelt
Ziele
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Verantwortungsvoller Umgang mit der Natur und Umwelt
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Kennenlernen des eigenen Umfeldes
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Ganzheitliches Erleben der Umwelt – Lernen mit allen Sinnen
mögliche Methoden unter anderen:
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Vielfältige Naturerfahrungen
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Umgang mit Pflanzen und Tieren
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Umgang mit Verkehrsmitteln
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Mülltrennung
9. Religion und Ethik; Grundfragen menschlicher Existenz
Ziele
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Erfahrungen von Geborgenheit und Vertrauen
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Vermittlung von Wertvorstellungen (Achtung vor allem Lebenden und seiner Würde und der Gleichwertigkeit, Toleranz, Verständnis für Anderes)
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Partizipationserfahrung
mögliche Methoden unter anderem:
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Rituale pflegen und Feste feiern
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Verhaltenserwartung klären
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Wichtige religiöse Geschichten kennen lernen
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Über Tod und Trauer nachdenken/ sprechen
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Regeln aufstellen
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Verantwortung erleben lassen
Unsere Konzeption befindet sich derzeit in Arbeit, wir hoffen Ihnen diese bald präsentieren zu können.